Heizen und Lüften
Energie sparen, Heizkosten senken. Tipps für richtiges Heizen und Lüften.
Feuchtigkeit in der Wohnung
Eines der häufigsten Probleme, das in einer Wohnung auftreten kann, ist zu hohe Feuchtigkeit und die dadurch verursachte Bildung von Schimmelpilz an Wänden, in Fensterbereichen oder hinter Möbeln. Meistens sind davon Schlafzimmer, Küche oder Bad betroffen. Die Ursache für Feuchtigkeit und Schimmelpilzbildung ist fast immer falsches Lüften und unzureichendes Heizen in der Wohnung.
Das Beispiel Schlafzimmer:
Wussten Sie, dass zwei erwachsene Menschen in der Nacht ca. 1-2 Liter Flüssigkeit an die Luft abgeben? Ein Teil der abgegebenen Menge wird in der Luft gespeichert. Der andere Teil schlägt sich - physikalischen Gesetzen folgend - an Wänden, Fenstern, Fußböden und Möbeln nieder. Je höher die Lufttemperatur ist, um so mehr Feuchtigkeit kann die Raumluft speichern. Meist wird jedoch das Schlafzimmer kaum beheizt und die empfohlene Raumtemperatur von 20 Grad nicht erreicht. So kann die Luft nur sehr wenig Feuchtigkeit speichern und gibt diese dann schnell an Wänden und Gegenständen ab.
Deshalb beachten Sie bitte:
Richtiges Heizen und Lüften ist die wichtigste Voraussetzung um Schimmelpilz und Feuchtigkeit vorzubeugen!
Viele Mieter machen den Fehler, bei Abwesenheit die Heizung abzudrehen und bei Ankunft dann auf hohe Heizleistung aufzudrehen. Damit wird zwar schnell die Luft in den Räumen erwärmt, doch die während des Tages und in der Nacht abgekühlten Wände, können so keine Wärme speichern und brauchen sehr lange, um erneut warm zu werden. Kalte Wände führen aber dazu, dass sich die in der Luft befindliche Feuchtigkeit leichter niederschlägt. Das kurzfristige Heizen mit hoher Leistung ist wegen des starken Energieverbrauchs nicht nur unwirtschaftlich sondern auch gesundheitsschädlich, denn es kann Erkältungskrankheiten begünstigen.
Wände sind nur dann in der Lage, Wärme zu speichern, wenn eine gleichmäßige und dauerhafte Beheizung mit geringer Heizleistung vorgenommen wird. Dadurch können Sie sogar Energie sparen und Ihre Heizkosten senken.
Um im Einzelfall zu prüfen, ob falsches Lüften und Heizen oder aber doch ein baulicher Mangel die Ursache für die Schimmelpilzbildung ist, wird ein kleines Loch in die Wand gebohrt und in diesem mit einem Messgerät die Feuchtigkeit der Wand geprüft.
Noch einmal zusammengefasst:
Das permanente Lüften der Wohnung durch gekippte Fenster hat eine Menge Nachteile. Stoßlüften bei weit geöffnetem Fenster ist wesentlich effektiver, denn dadurch kühlen die Wände nicht aus und es kommt wirklich frische Luft herein. Wir empfehlen eine mäßige aber regelmäßige Beheizung mit einer Temperatur von etwa 20 Grad. Seien Sie gewiss, das richtige Heizverhalten wird sich positiv auf Ihr Portmonee auswirken.